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So wird MS festgestellt

Gehfähigkeit und EDSS

Bei den regelmäßigen Verlaufsuntersuchungen der Multiplen Sklerose ist Ihnen wahrscheinlich der Begriff EDSS schon einmal begegnet. EDSS steht für Expanded Disability Status Scale, auf Deutsch: erweiterte Behinderungsskala. Diese Skala dient dazu, den Schweregrad einer Behinderung aufgrund von MS zu benennen. Acht Funktionssysteme werden dabei betrachtet:

 

  • visuelles System (Sehen)
  • motorisches System (Kraft und Beweglichkeit)
  • Hirnstammfunktion (z.B. Schluckfähigkeit)
  • Koordination (Gleichgewicht)
  • sensibles System (Empfindlichkeit für Berührung und Schmerz)
  • Blasen- und Darmfunktion
  • Kognition (Gehirnleistung)
  • andere Funktionen (neurologische Befunde, die auf MS zurückzuführen sind)

 

Jedes Funktionssystem wird einzeln untersucht und mit einem Zahlenwert bewertet, dafür gibt es eindeutige Vorgaben. Bei der Bestimmung des EDSS-Wertes ist vor allem die maximale Gehstrecke des MS-Betroffenen wichtig.

 

 

EDSS-Skala

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Anhand des EDSS-Wertes können Veränderungen im Verlauf der MS dokumentiert und Therapieentscheidungen abgeleitet werden. Der Wert dient als einheitlicher Messparameter in vielen klinischen Studien.

Studienergebnisse haben gezeigt, dass nach 11 Jahren 99% der MS Patienten weiterhin gehfähig waren und 70% einen EDSS von kleiner drei hatten.

Alt tag

Gut zu wissen: Eine Verschlechterung des EDSS-Wertes muss nicht endgültig sein. Mithilfe von Therapien und anderen Maßnahmen wie Sport (Physiotherapie, Hippotherapie, Gymnastik) kann sich der Wert wieder verkleinern und beispielsweise die Gehfähigkeit verbessert werden. So ist es nicht ungewöhnlich, dass Menschen zeitweise auf einen Rollstuhl angewiesen sind, sich aber durch Maßnahmen wieder in ihrer Gehfähigkeit rehabilitieren.


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