Fatigue bei MS

Müdigkeit und rasche Erschöpfbarkeit sind Beschwerden, unter denen viele Menschen mit MS leiden. Das hört sich vielleicht halb so schlimm an, kann den Alltag aber erheblich beeinträchtigen. Es handelt sich um eine Art „übermäßiger Müdigkeit“, die Menschen ohne MS meist nicht nachempfinden können. Man spricht auch von MS-Fatigue (franz.: Fatigue = Müdigkeit).

Die Erschöpfung kann einen zu Ruhepausen zwingen, was von der Umwelt möglicherweise missverstanden und missinterpretiert wird. Hier kommt dann oft auch noch Scham ins Spiel, was die psychische Belastung noch erhöht. Es ist aber ganz wichtig, dass Sie diese Fatigue-Beschwerden für sich als (vorübergehende) Krankheitssymptome akzeptieren und sich diese Ruhepausen gönnen.

Am wichtigsten aber: Lernen Sie, Ihre Müdigkeit und die damit einhergehende verminderte Leistungsfähigkeit zu akzeptieren. Kämpfen Sie nicht unnötig dagegen an und verlangen Sie von sich nicht ständig mehr als möglich ist. Jemand, der frisch an der Hüfte operiert wurde, kann ja auch nicht ein paar Tage später umherspringen oder gar 100%-ig arbeiten.

Müdemacherprotokoll:

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Finden Sie heraus, wer oder was die größten Müdemacher in Ihrem Alltag sind. Notieren Sie sich, was Ihnen auffällt. Notieren Sie einfach alles, vom morgendlichen Aufstehen, über die alltäglichen Dinge und Tätigkeiten bis zur Nachtruhe. Dabei kann Ihnen das „Müdemacherprotokoll“ helfen. Hier tragen Sie Ihren Tagesablauf ein und bewerten gleichzeitig Ihren Müdigkeitsgrad, welche Priorität diese Tätigkeit für Sie hat, aber auch wie zufrieden Sie sich dabei fühlen.

Wenn Sie so Ihre Müdemacher identifiziert haben, können Sie gezielt dagegen vorgehen und Ihren Tagesablauf gezielter planen. Planen Sie nach Möglichkeit so, dass Sie auch kurzfristig umdisponieren können. Nehmen Sie in erster Linie auf sich selbst Rücksicht. Wägen Sie ab, ob Sie sich nicht doch noch aufraffen wollen oder ob jetzt wirklich eine Pause angesagt ist.