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So wird MS festgestellt

Diagnose der MS

Viele Zeichen und Symptome, die mit der MS in Verbindung gebracht werden, hängen häufig auch mit anderen, weitaus harmloseren Erkrankungen zusammen. Das kann die Diagnose der Erkrankung schwierig machen, denn die Symptome, die alarmierend und überraschend kommen, verschwinden oft nach wenigen Tagen wieder. Oft treten sie aber nach einiger Zeit wieder auf.

 

Die häufigsten Symptome, wegen derer MS-Erkrankte zum Arzt gehen, sind:

 

  • Schwächegefühl in Armen oder Beinen
  • Missempfindungen wie z.B. Prickeln oder Kribbeln
  • Sehstörungen
  • Koordinationsstörungen

 

Weder einzelne noch mehrere Symptome sind als sicherer Hinweis auf die Erkrankung zu werten. Es gibt auch keine eindeutigen Laborbefunde. Selbst aufwändige bildgebende Verfahren wie eine Magnetresonanztomografie führen nicht zu einem eindeutigen Ergebnis. Eine gründliche neurologische Untersuchung kann Hinweise auf neurologische Ausfälle und Beeinträchtigungen liefern. Allerdings kann eine solche Untersuchung auch unauffällig bleiben, obwohl man MS hat. Auch die Ursache von Symptomen bei MS lässt sich durch eine neurologische Untersuchung nicht immer nachweisen.

 

Um die MS-Diagnose stellen zu können, werden vor allem diese Untersuchungen vorgenommen:

 

    Mit der Magnetresonanztomografie lassen sich Schichtbilder des Gehirns und Rückenmarks anfertigen, die Entzündungsherde oder Narben (Läsionen) sowie deren Verteilung im Gehirn und Rückenmark zeigen können. Frische und ältere Läsionen sind unterscheidbar, was ein Hinweis auf Schübe sein kann. Die Untersuchung kommt ohne Röntgenstrahlen aus.

     

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    Für die Liquor-Untersuchung ist die Entnahme der Flüssigkeit durch eine Lumbalpunktion notwendig. Die so gewonnene Flüssigkeit kann nach laborchemischer Analyse Hinweise auf eine entzündliche Aktivität im zentralen Nervensystem liefern.

     

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    Trotz dieser Untersuchungsmöglichkeiten bleibt die Diagnose der MS aber oft schwierig. Deshalb wurden im Jahr 2005 Diagnosekriterien erarbeitet, die die objektive Einordnung der Befunde erleichtern sollen.

     

    Diese McDonald-Kriterien berücksichtigen die Symptome und Schübe, die objektivierbaren Läsionen im MRT und den Befund der Liquor-Untersuchung.

     

    Wenn zum Beispiel zwei oder mehr Schübe aufgetreten sind und zusätzlich im MRT zwei oder mehr Läsionen entdeckt werden, die auch objektivierbar Beschwerden verursachen, gilt die Diagnose als gesichert. Für alles, was darunter liegt (z.B. nur ein Schub oder nur eine Läsion) müssen weitere Anzeichen vorliegen, um die MS-Diagnose zu sichern.

     

    Doch selbst unter Anwendung dieser Kriterien bleibt die Diagnose manchmal über lange Zeit unklar. Das kann wegen der damit verbundenen Verunsicherung ausgesprochen belastend sein.


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