Mythen rund um die Multiple Sklerose
Wenn bei Ihnen eine Multiple Sklerose (MS) diagnostiziert wurde, sehen Sie sich möglicherweise mit vielen Mythen, Missverständnissen und Halbwahrheiten konfrontiert. Räumen Sie mit diesen Mythen über MS auf – informieren Sie sich selbst!
Im Rollstuhl und arbeitslos?
Wer kennt nicht den Mythos, mit einer MS würde man im Rollstuhl landen? Aus heutiger Sicht kann man sagen, dass Menschen mit MS nicht zwangsläufig an einen Rollstuhl gebunden sein werden. Wichtig für MS-Patienten ist eine wirksame Therapie und die Behandlung der begleitenden Symptome. Mit den heute zur Verfügung stehenden Medikamenten lassen sich die Schubraten und die Schwere der Schübe reduzieren.
Selbstverständlich kann die MS Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit haben. Abhängig von der Art der Tätigkeit, den Symptomen und dem Grad der Behinderung, müssen sich Menschen mit MS gegebenenfalls in ihrem Arbeitsleben neu arrangieren. Manche Betroffene erfinden ihre berufliche Laufbahn aber auch ganz neu und beginnen mit Dingen, die sie andernfalls nie getan hätten.
Kinderwunsch und Familie
Mit einer MS ist ein Kinderwunsch nicht ausgeschlossen: Auch Paare, bei denen einer oder auch beide Partner an MS erkrankt sind, können Kinder bekommen. Sprechen Sie am besten bereits dann mit Ihrem Arzt, wenn Sie Ihre Schwangerschaft planen und noch nicht schwanger sind. Denn mit dem behandelnden Arzt sollte besprochen werden, ob bestimmte MS-Medikamente vorübergehend abgesetzt werden sollen oder weiter angewendet werden können.
Mit Willenskraft und Diät therapieren?
Eine MS lässt sich nicht allein durch Willenskraft oder eine Diät überwinden. Sicherlich ist – wie in anderen Lebenssituationen auch – eine positive Lebenseinstellung von Vorteil. Aber damit allein lässt sich eben keine MS wirksam therapieren.
Sport und körperliche Betätigung
Bei einer MS ist entgegen dem bestehenden Vorurteil sportliche Betätigung keineswegs verboten. Ganz im Gegenteil! Sport und körperliche Betätigung sind sogar empfehlenswert. Eine MS führt auch nicht zu einem Muskelschwund. Vielmehr ist es so, dass auch Nerven betroffen sein können, die für Muskelbewegungen verantwortlich sind. Diese Beeinträchtigung kann dann zu einem Rückgang der Muskelkraft führen, aber nicht zum Muskelschwund.
Ist die MS eine tödliche Krankheit?
Die Antwort ist hier weder eindeutig „Ja“ noch „Nein“. Man kann die MS nicht als eine unmittelbar tödliche Krankheit bezeichnen. Der Krankheitsverlauf hängt auch stark von den eingesetzten Behandlungsmöglichkeiten ab. Menschen mit MS können trotz eventueller Einschränkungen ein aktives und glückliches Leben führen.
Mensch sein und Mensch bleiben
Leben Sie Ihr Leben! - Es kann seine Zeit dauern, bis Sie die Diagnose akzeptieren und einen Weg finden, mit der Krankheit umzugehen. Umso wichtiger ist es, dass Sie Ihre Lebensenergie auf die Gegenwart richten und von einem Tag zum nächsten ein erfülltes Leben leben.
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