Auslassversuch und Medikamentenwechsel
Auch wenn Multiple Sklerose nicht heilbar ist - die Therapie der MS hat zum Ziel, die Krankheit zu bremsen und den nächsten Schub möglichst lange hinauszuzögern. Die Behandlung ist deshalb darauf ausgelegt, dass man die Medikamente regelmäßig und langfristig anwendet. Dennoch kann es Situationen oder Zeitspannen geben, in denen man dieses regelmäßige Schema verlässt. Das kann zum Beispiel der Fall sein bei einem Therapiewechsel, einem Auslassversuch, aber auch bei zunehmenden Beschwerden oder einer Unverträglichkeit.
Ein Aussetzen der Therapie ist denkbar, wenn viele Jahre schubfrei verlaufen sind, keine Veränderungen des zentralen Nervensystems erkennbar sind und auch neurologische Untersuchungen keinen Hinweis auf eine Veränderung ergeben.
Man muss sich hierbei aber klarmachen, dass es möglicherweise nur wegen der Langzeittherapie so gut gelaufen ist. Man sollte einen solchen Auslassversuch also gründlich überlegen und mit dem Arzt abstimmen. Tritt darunter ein erneuter Schub oder eine Krankheitsverschlechterung auf, ist ein erneuter Beginn der MS-Therapie dringend zu empfehlen. Nicht immer wird man dann wieder die Ausgangssituation erreichen, d.h. es können Beeinträchtigungen zurückbleiben.
Wer sein MS-Medikament nicht verträgt oder aus anderen Gründen das Medikament wechseln möchte, kann dies prinzipiell nach Absprache mit dem Arzt tun. Manchmal ist ein solcher Wechsel sogar notwendig, wenn sich die Krankheit trotz der verlaufsmodifizierenden Therapie verschlechtert. Dann ist eine sogenannte Eskalationstherapie erforderlich. Der (zeitweise) Wechsel auf Medikamente der Eskalationsbehandlung kann zu einer Beruhigung der entzündlichen Aktivität im zentralen Nervensystem führen.
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