Professionelle Hilfe
Wenn professionelle Hilfe erforderlich ist, kann eine Familienberatung oder Familientherapie in Anspruch genommen werden, in der die ganze Familie zusammen einen Therapeuten konsultiert. Fragen Sie Ihren Arzt, wie Sie diese Hilfe bekommen können. Unter bestimmten Umständen ist Einzelberatung oder Einzeltherapie für Ihren Partner ratsam. Gruppenkurse für Verwandte und Betreuer werden ebenfalls angeboten. Es ist häufig sehr wichtig, dass Sie nahe Angehörige von ihren Pflichten entbinden; oft haben sie große Schuldgefühle und erlauben sich kaum Zeit für sich selbst (z.B. für einen Urlaub allein oder um einem Hobby nachzugehen).
Es ist sowohl für die Familie als auch für den MS-Betroffenen wichtig zu verstehen, dass der MS-Kranke mehrere Rollen im Zusammenhang mit der Krankheit und in deren Verlauf hat. Der MS-Patient kann alles von „äußerlich vollkommen gesund und überhaupt nicht behindert“ bis „akut beeinträchtigt“ oder sogar bis zu „chronisch beeinträchtigt mit mehr oder weniger schwerem Verlust von Fähigkeiten auf unterschiedliche Arten und zu ganz verschiedenen Zeiten“ sein.
All dies geht davon aus, dass im Voraus offene Gespräche über die Krankheit stattfinden konnten. Allerdings ist dies natürlich nicht immer möglich, wenn es in der Familie sehr kleine Kinder gibt.
Gewiss besteht die Gefahr, dass eine Krankheit wie MS so viele Schwierigkeiten mit sich bringt, dass die Familie daran zerbricht. Auf der anderen Seite haben Familienmitglieder, die eine liebevolle und enge Beziehung verbindet, die Chance, die gemeinsame Belastung durch MS zu bestehen und dadurch sogar noch enger zusammenzuwachsen und einander noch intensiver verbunden zu fühlen.
MS-Podcast-Folge zum Thema:
Caro hat ihre Diagnose vor ungefähr 20 Jahren erhalten und mit der Diagnose zogen bei ihr auch Depressionen ein:
„Schwere Depressionen sollte man unbedingt, umgehend mit jemanden sprechen, der Einem da raushilft und mit zum Arzt nimmt. Bei vielen kommt nicht nur Grübelei, Appetitlosigkeit und Rückzug aus dem sozialen Milieu dazu, sondern auch Suizidgedanken. Also, an dieser Stelle möchte ich sagen, dass man sich unbedingt Rat beim Arzt sucht.“
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